Bei unserem letzten Treffen wurde ein kurzer Rückblick auf das Aktionsbündnis gegeben. So haben wir es im Jahr 2017 mit dem Ziel der Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels Gesundheit rund um die Geburt gegründet. Beim ersten Runden Tisch Hebammenversorgung in Niedersachsen im Sozialministerium wurde das Thema der Akademisierung des Hebammenberufs thematisiert. Es wurden an vier Standorten Studiengänge für Hebammenwissenschaft landesweit aufgebaut. Eine weitere Forderung war die Einrichtung eines Aktionsbüro zur Erstellung eines Landesaktionplans, eben zur Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels Gesundheit rund um die Geburt. Leider liegen die Ergebnisse des zweiten Runden Tisches klinische Geburtshilfe brach. Doch weisen wir kontinuierlich auf die Wiederaufnahme des Themas hin. Die Sprecherinnen des Bündnisses sprachen im Dezember 2023 mit Frau Dr. Arbogast, Staatssekretärin im Sozialministerium. Der dritte Runde Tisch Hebammenkreißsaal und Stärkung der Gesundheitskompetenz hat die Arbeit aufgenommen. Dabei behalten wir unsere Forderung zur Erstellung eines Landesaktionplans im Blick. Ein Problem dabei ist die fehlende Finanzierung.

Besprochen wurden auch die Lage nach den Wahlen im Bund, dem beschlossenen Krankenhausgesetz und den Folgen für Niedersachsen. So sind nur noch knapp 30% Frauen sind im Bundestag. Dazu ist ein Bündnisstatement zur Situation der Frauen und deren Familien anhand der fünf Teilziele mit den Adressaten in der Politik in Arbeit. Im Fokus bleibt die notwendige flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe. Die regionale Arbeit ist dazu wichtig, um konkret auf örtliche Probleme hinzuweisen und auf Veränderungen zu drängen.

Seit dem 1.1.25 ist eine neue die Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene gültig. Die Aufnahme- und Zuweisungskriterien sind darin für Häuser der Versorgungsstufe vier eingeschränkt worden. (Erst ab 37+0 SSW Einführung eines neuen Kriteriums: Keine Betreuung von Geburten unterhalb der 10. Perzentile des fetalen Schätzgewichts) und die Erstellung von Standard Operating Procedures (SOP) für die Zusammenarbeit mit höheren

Versorgungsstufen. Es betrifft zwar nur wenige Schwangere, nur ist die Außenwirkung eine starke: sie dürfen nicht vorher die Level vier  Klinik aufsuchen. Es könnte dazu führen, dass sie sich daher von Anfang an zu Level 1,2,3 Häuser orientieren. Die Sorge dabei ist, dass die Kapazitäten in den Level 1,2,3 Häusern nicht ausreichen. 

Wir haben den Lenkungskreis besetzt mit: Veronika Bujny, Silke Gardlo, Kimberley Schumacher, Susanne Huhndorf, Susanne Häring, Franziska Matt, Hilke Schauland